Leitprinzipien unserer Projekte

Es gibt nichts Gutes außer man tut es

Obwohl die Anzahl der Hilfsangebote für Entwicklungsländer geradezu unüberschaubar erscheinen, haben wir oft den Eindruck, dass das meiste in den großen Verwaltungen hängen bleibt oder einfach nicht bei den Richtigen ankommt. Daher orientieren wir uns bei den Benin- Projekten an ein paar einfachen Prinzipien, um eine direkte und nachhaltige Verbesserung der Lebensumstände zu gewährleisten.


Unmittelbarkeit

Um alle Mittel die uns anvertraut werden, ohne Abzüge ihren Bestimmungen zuzufügen arbeiten wir ohne eine zwischengeschaltete Verwaltung. Die Mittel werden von uns nach Benin gebracht und dort mit unseren Freunden vor Ort direkt eingesetzt. Dies ermöglicht zwar nur lokale Projekte, garantiert aber, dass jeder Euro auch „ankommt.“

Vollendung

Da wir keine ausgedehnte Verwaltung zur Verfügung haben und unsere Freunde vor Ort, welche sich um die Projekte kümmern, nur begrenzte Ressourcen haben, ist es wichtig, dass die Projekte nach der Beendigung abgeschlossen sind oder selbstständig funktionieren.

Menschen vor Ort einbeziehen

Schon allein die Entfernung würde ein Arbeiten ohne die Leute vor Ort unmöglich machen. Die Menschen vor Ort können sich einen wesentlich besseren Blick von der Lage machen, als wir im weit entfernten Europa. Gemeinsam mit ihnen entwickeln wir dann Projekte, deren Umsetzung dann nicht nur sinnvoll, sondern auch realisierbar ist.

Regionale Strukturen stützen und stärken

In Benin gibt es tragfähige soziale Strukturen wie zum Beispiel Dorfgemeinschaften mit deren Hilfe sich die Projekte verwirklichen lassen und die nur allzu bereit sind mit uns zusammen zu arbeiten, weil es sie direkt betrifft. Diese lokalen Systeme erlauben es uns die Projekte direkt anzugehen und sie werden gleichzeitig durch die Arbeit gestärkt.

Werte schaffen

Um Nachhaltigkeit zu gewährleisten, ist es notwendig bei den Projekten eine Basis zu schaffen, mit der auch auf lange Sicht gewirtschaftet werden kann. Hierzu sollen im Land Produkte geschaffen werden, die für die Arbeit genutzt werden können. Daher achten wir darauf, beispielsweise Maschinen für die Verarbeitung von Maniok im Land bauen zu lassen.

Bisherige Projekte

Schule in Sohome

Hier haben wir unsere erste Schule und einen Brunnen vor 10 Jahren gebaut.

Die Schule entstand in Zusammenarbeit mit den Eltern. Mit unseren Mitteln stellten wir die Materialien und Werkzeuge. Die Schule wurde dann weitestgehend in Eigenleistung gebaut.


Vorschulkindergarten

Wir haben in Sohome ein marodes Bibliotheksgebäude, was nicht genutzt wurde, zu einer funktionalen Vorschule umgebaut.

Misséreté

Der Bau unserer Schule hier, kann jetzt zu Ende gebracht werden, incl. der vorgesehenen kleinen Krankenstation für die Kinder.  Der Brunnen zur Versorgung mit Frischwasser wurde seinerzeit von uns gebaut. Nachdem wir mit dem Bau der Schule begonnen hatten, schaltete sich der Staat Benin ebenfalls ein, so dass dort bald eine Schule mit 12 Klassenräumen steht und die Bildung der Kinder in der Umgebung sicherstellt.

Besumee

In diesem unzugänglichen Dorf auf einer Insel im Fluss hatten wir vor 4 Jahren einen Brunnen gebaut und vor 2 Jahren Maschinen zur Verarbeitung von Maniok geliefert. Mit den Maschinen wird erfolgreich gearbeitet. Der Brunnen stellt die Trinkwasserversorgung für das Dorf sicher.

DJesse 2

Der Brunnen ist, nach 3 Versuchen, fertig. Das Wasser ist gut und sauber. Die Kinder sehen gesund aus.  Auch Djesse2 liegt auf einer Insel im Fluss und ist nur mit dem Boot zu erreichen. Im Gespräch erörterten wir die weiteren Bedürfnisse der Dorfgemeinschaft Wir werden eine Ölpresse zur Verarbeitung von Palmfrüchten finanzieren. Dies macht das Dorf unabhängiger von Produktionsstätten am Ufer und somit produktiver. Mit dem erwirtschafteten Geld soll eine kleine Krankenstation im Dorf gebaut werden.

Epille

Epille ist ein kleines Dorf etwa 50 km entfernt von Porto Novo (Hauptstadt) .Die Frauen in diesem Dorf haben sich in einer Art Genossenschaft organisiert und verarbeiten Maniok. Hierfür sind sie aber darauf angewiesen ihre Produkte an anderen Orten für Geld mahlen und pressen zu lassen, um sie dann weiter zu verarbeiten. Ihnen fehlten bis jetzt die dafür notwendigen Maschinen, eine Maniokpresse und eine Maniokmühle. Diese bekommen sie nun von uns geliefert.  Beide Maschinen stammen aus beninscher Produktion, um die Wirtschaft des Landes zu stützen.

In Epille haben sie außerdem keinen Brunnen, so dass sie das Wasser aus dem Nachbardorf kaufen müssen. Durch die neuen Maschinen werden die Frauen in die Lage versetzt Geld für den Bau eines Brunnens anzusparen und diesen weitestgehend selbst zu finanzieren.

Projekt Kleinkredite

Die Frauen haben schnell erkannt, dass es wichtig ist, sich zu Gemeinschaften zusammen zu schließen. Gemeinsam in der Gruppe ist Erfolg schneller erreichbar. Vor 2 Jahren haben wir angefangen 5 Frauen Kleinkredite zu geben. Die Kredite wurden pünktlich zurückgezahlt. Das Projekt ist inzwischen auf 30 Frauen erweitert worden, die teilweise einen Kredit  von 100.000 cfa (ca 150 Euro) bekommen haben. Wir haben außerdem für die Frauengemeinschaft eine spezielle Nähmaschine (für Knopflöcher und Stickerei) gekauft, die von allen Frauen der Gruppe genutzt werden kann

Es ist uns gelungen, den Frauen eine Möglichkeit zu bieten sich und ihre Familien auf Dauer zu versorgen.

Zukünftige Projekte

Zukünftige Projekte werden vor Ort von unseren Freunden dort ausgesucht und dann mir uns abgesprochen. Aller Voraussicht nach werden sie wieder im Bereich: „Sicherstellung der Trinkwasserversorgung“ und Bereitstellung von Produktionsmitteln zur eigenverantwortlichen Selbstversorgung angesiedelt sein.