Liebe Freunde unseres Benin-Projektes,

dieses Jahr vom 10.05. bis 03.06.10 war ich wieder zusammen mit meinem Mann und meinem Sohn Daniel in Benin. Nachstehend ein Überblick über unsere aktuellen Projekte:

Schule in Sohome
Die Schule wurde von uns 2002 gebaut und jetzt sind die ersten Reparaturen fällig. Das Dach, welches aus Wellblech besteht, ist undicht und muss repariert bzw. teilweise erneuert werden. Wir kamen gerade zur rechten Zeit. Es war Anfang der Regenzeit. Wir haben neues Wellblech gekauft und der Direktor war überglücklich. Er braucht jetzt mit seinen Schülern und Lehrern, im wahrsten Sinne des Wortes, nicht im Regen zu stehen.

Misséreté
Nach anfänglichen Schwierigkeiten kann der Bau der Schule jetzt fortgesetzt werden. Mit dem Einsatz der Eltern werden nun die Klassen 4 – 6 gebaut. Die Räume 1 – 3 und das Zimmer für den Direktor sind bereits fertig. Wir werden noch zusätzlich eine kleine Krankenstation für die Kinder einrichten.

Dankor
Die Wasserleitung läuft einwandfrei. Die Dorfbewohner zahlen für das Wasser einen kleinen Betrag. Für die Kinder der Schule, die gleich nebenan ist, ist das Wasser kostenlos. Dieses Projekt können wir als erfolgreich abgeschlossen betrachten
In Dankor gibt es jetzt gleich neben der Schule einen Kindergarten. Leider mussten die Kinder alle auf der Erde sitzen. Wir konnten hier Abhilfe schaffen und haben Bänke und Tische gekauft.

Besumee
Wir hatten für die Frauen vor zwei Jahren 2 Maschinen für die Bearbeitung von Manjok gekauft. In den vergangenen zwei Jahren haben sie sehr gut gearbeitet und konnten
100.000 cfa (ca 150,– Euro) beiseite legen. Sie werden mit dem Geld weiter wirtschaften. Sie können jetzt Manjok kaufen ohne einen Kredit aufzunehmen. Das macht sie sicherer und vor allem unabhängiger. In 2 Jahren können sie etwas zurückzahlen, damit wir anderen helfen können.

DJesse 2
Djesse 2 ist ein Dorf auf einer kleinen Insel im Fluss. Die Bewohner sind bei ihrem Trinkwasser auf den Fluss angewiesen, was insofern schlecht ist, da dieser auch zum Waschen, Baden, sowie als Toilette und Abfalleimer benutzt wird. Viele der Kinder sehen schlecht aus. Hier muss dringend ein Brunnen gebaut werden. Dank einer gütigen Seele aus Paderborn, die einen hohen Betrag gespendet hat, wird dies auch geschehen. In der Trockenzeit, ab Januar wird mit dem Bau des Brunnens begonnen. Unser bewährter Brunnenbauer Paul war schon vor Ort. Die Menschen werden froh sein, wenn sie endlich sauberes Wasser haben.
Silikon
Silikon ist ein weit abgelegenes Dorf mitten im Busch. Ähnlich wie schon in Besumee haben wir der Frauengemeinschaft dort eine Presse zur Manjokverarbeitung geliefert, um ihnen eine größere wirtschaftliche Unabhängigkeit zu ermöglichen. Auf das Dorf Silikion wurden wir aufmerksam durch „Aktion Plus“ einer gemeinnützigen ONG, mit der wir uns auch weiterhin Kooperationsprojekte wünschen.

Kleinkredite
Wir haben vor zwei Jahren einen Kleinkredit von 20.000,-cfa (ca. 30 Euro) für die Herstellung und den Verkauf von Konfitüre vergeben. Der Kredit wurde dieses Jahr pünktlich zurückgezahlt und die Herstellung von Marmelade ist zu einem Dauererfolg geworden. Da viele Frauen alleine für ihre Kinder sorgen müssen und keine Unterstützung erhalten, haben wir beschlossen, hier mit Kleinkrediten zu helfen. Wir fangen erstmal mit fünf Frauen an. Jede Frau bekommt einen Kredit von 50.000,- cfa (ca 75 Euro) mit dem sie wirtschaften kann. Die Kredite sind innerhalb von einem Jahr zurückzuzahlen und werden von der
ONG SOLIDARITE UNIVERSELLE Bénin verwaltet.

Straßenkinder
Die Kinder aus unserem Projekt „Straßenkinder“ haben ihre Lehre erfolgreich abgeschlossen und verfügen über eine grundlegende Schulbildung. Durch eine Gesetzesänderung in Benin hat sich die Lage für die Kinder entspannt, so dass wir dieses Projekt nicht mehr weiter führen und als abgeschlossen betrachten.

Unser nächstes Projekt
Auf unserer Reise durch Benin sind uns immer wieder Kinder mit Nabelbrüchen begegnet. Besonders bei Mädchen kann dies im Verlauf des Lebens zu einer tödlichen Gefahr werden. Da mittlerweile in Benin der größte Teil der Entbindungen in Krankenhäusern stattfindet, werden wir zentrale Hebammenschulungen organisieren, um dieses Übel schon von vornherein zu verhindern.

Aloys, Iris und Daniel Reinemann